Definition |
Eines der vier buddhistischen Lehrsysteme Indiens, in dem vertreten wird, dass physische Phänomene nicht äußerlich existieren, indem sie aus anderen Herkunftsquellen stammen als denjenigen der jeweiligen Geisteszustände, durch die sie wahrgenommen werden. Äußerlich existierende physische Phänomene fungieren nicht als Herkunftsquelle der geistigen Erscheinungen (geistigen Hologramme) davon, die in der Wahrnehmung dieser Phänomene entstehen. Die Quellen dieser geistigen Erscheinungen ist nur der Geist - oder, genauer gesagt, nur die karmische Tendenz (der karmische Same) für ihre Wahrnehmung, die einem Geisteskontinuum zugeschrieben wird. Die karmische Tendenz ist die Herkunftsquelle aller Aspekte der Wahrnehmung physischer Phänomene: sowohl der geistigen Erscheinung als auch des Bewusstseins und der damit einhergehenden Geistesfaktoren. Außerdem wird in diesem Lehrsystem vertreten, dass der Geist (nämlich das geistige Kontinuum, dem die karmische Tendenz zur Wahrnehmung dieser Formen von physischen Phänomenen zugeschrieben werden kann) wahrhaft begründete Existenz hat. Siehe: Chittamatra. |